8. Blumenschau in der St. Johanniskirche eröffnet
Wie Rosen durch Stauden und Sommerblumen begleitet und ihre Farben durch das umgebende Grün noch intensiviert werden können, das zeigt die neue Blumenschau auf der BUGA in Brandenburg an der Havel. Dazu können Besucher die aktuellen Kultpflanzen – Fingerhut und Cleome – neu für sich entdecken, denn Züchter haben zum Beispiel beim Fingerhut für ein großes Farbspektrum gesorgt.
Die Ausstellung in der Kirche ist auch deswegen ein besonderes Erlebnis, weil Gestalter der Schau in die Höhe arbeiten müssen – eine Herausforderung für Floristen. So sind Grundgestelle aus Eisen mit getrockneten Strelizienblättern dekoriert, an denen Schleierkraut in langen Girlanden eingewoben wurde. Es sind viele schöne Dekorationsideen und Arrangements zu sehen, die sich auch für die private Umsetzung eignen.
Aber Rosen sind die Stars! Als Hochstämmchen oder zur Pyramide gezogen, als Bodendecker oder Schnittrose. Farben und Blütenformen überraschen. Bei den Edelrosen sind zur Zeit die „Hansestadt Rostock“ und die „Schöne Koblenzerin“ beliebt. Letztere ist eine öfter blühende Sorte mit einem ADR Prädikat, das für besonders krankheitsresistente und kräftige Pflanzen steht. „Die schöne Koblenzerin“ ist eine kompakt und dicht wachsende Beetrose, sehr blattgesund und sauber abblühend. Sie bietet ein interessantes Farbspiel, denn bei Kälte blüht sie mittelrot / creme-weiß, bei viel Sonne rosa / creme-weiß. In einem weiteren Arrangement erlebt man auch den Bodendecker „Heidetraum“, eine Rose, deren mittelgroße Blüten mit etwa 5 cm Durchmesser dunkelrosa, reichblühend, duftend und regenfest sind. „Heidetraum“ entfacht ein Dauerleuchten im Beet: vom Frühsommer (Juni) bis zum Frost. Von den Hochstämmchen hat die Sorte „Leonardo da Vinci“ eine Sonderstellung. Kräftige, pinkfarbene Blütenwolken umgeben den Stamm – wunderschön eingebettet in die begleitenden Impatiens, Fuchsien, Euphorbien und Gazanien. Die „Leonardo da Vinci“ ist eine sogenannte Romantica-Rose des französischen Züchters Meilland – schauen Sie in ihr Inneres: sie zeigt rosettenförmig angeordnete Blütenblätter – manchmal sogar dicht und geviertelt wie bei alten englischen Rosen. Die Attraktivität der blühenden Gehölze und Schnittrosen wird unterstrichen durch neue Sorten von Fingerhüten. Auffallend ist eine Züchtung, die einen Farbverlauf von cremeweiß nach orange aufweist. Auch die jetzt gerade sehr in Mode gekommenen weiß blühenden Digitalis werden in interessanten Zusammenstellungen präsentiert. Üppig bepflanzte Blütenampeln zeigen im Mix mehrerer Sommerblumen, was sich optisch in der Blütenausformung und Blattzeichnung gut verträgt: mehrfarbige Lobelien, Geranien, Petunien und Bidens regen zur Nachpflanzung an.
Und bei den gelb-orange-roten Zusammenstellungen spielt auch Lysimachia, der Gilbweiderich eine Rolle. Variantenreich in den Blüten, farbig mit weiß-grün gestreiften Blättern – die Pflanze kann in Beeten und Vasenarrangements tolle Akzente setzen und durchaus als Staude allein betören. Salvia und Skabiosen runden das Sommerblumenangebot ab. Heuchera und Eukalyptus bilden das Begleitgrün und lassen das Auge in all dem Farbenrausch auch mal ausruhen.
Besucher sollten auf jeden Fall auch um die Kirche herum gehen, denn in den Nischen von St. Johannis sind verschiedene Rosensorten in Kombination mit Dahlien und der Staude Mädchenauge zu erleben. Hier sieht man die Rosenstöcke in ihrer Wuchsform – buschig, kompakt oder edel hoch auswachsend, die Stände der Blüten – vereinzelt, in Büscheln oder in locker am Strauch. Zum Beispiel im intensiven Rosa der Sorte „Crescendo“ oder kann die nach französischen Impressionisten genannten Sorten „Maurice Utrillo“ (rot weiß), „Camille Pissaro“ (zweifarbig dunkelrot bis creme weiß) bewundern. Dazwischen leuchten die Dahlien „Tequila Sunrise“, „Tropical freeze“ und „Cherry Pink“. Viel Vergnügen in St. Johannis!