"Garten der Träume"-Event am 15.08.2015
Interview mit dem künstlerischen Leiter des BUGA-TOP-Acts Lutz Gerlach
Der BUGA-Optikpark wird in anderthalb Wochen zur Kulisse für einen weiteren kulturellen BUGA-TOP-Act. Am Samstag, den 15. August 2015 findet von 19:00 bis 23:30 Uhr die Veranstaltung „Garten der Träume“ im Optikpark in Rathenow statt. So viel kann man vorweg nehmen: Es wird ein Event aus Klang & Licht.
Was die Besucher der Veranstaltung im Detail erwartet und warum Träume wichtig sind, erfragten wir beim künstlerischen Leiter des Events, dem Pianisten Lutz Gerlach.
Amanda Hasenfusz (AHA): Erzählen Sie uns etwas zu Ihrer Person? Was ist Ihre Profession?
Lutz Gerlach (LG): Ich bin vor allem Musiker und Komponist und damit jemand, der an die Kraft der Musik glaubt. Sie kann uns von unseren Sorgen und Nöten befreien, vom Alltag ablenken, manchmal kann Musik sogar heilen. Und sie kann uns mit Sicherheit zum Träumen bringen – traumhafte Musik, dies ist vor allem das Thema unserer Veranstaltung am 15. August 2015 im BUGA-Optikpark in Rathenow. Da ich seit vielen Jahren, ausgehend von der Musik, große Events konzipiere und organisiere, weiß ich, dass man mit der Kraft von Musik auch Träume verwirklichen kann.
AHA: Erlauben Sie sich manchmal Tagträume? Wenn ja: Welche Inspirationsquelle sind sie für Ihre künstlerische Arbeit? Warum sind Träume wichtig?
LG: Sie sprechen da ein wichtiges Thema an. Das Wort Traum hat ja in unsere Sprache ganz unterschiedliche Bedeutungen. Es gibt Träume, die wir uns nicht aussuchen können – meistens wenn wir schlafen. Und es gibt eben auch Tagträume, die eher Wünsche sind – für uns selbst, unser Leben und manchmal auch für die ganze Menschheit. Wie auch immer, jeder Mensch träumt. Und schon allein dies verbindet uns. Ganz konkret habe ich davon „geträumt“, dass dieser Abend auf der BUGA für die Besucher ein unvergessliches Erlebnis wird. Meine Inspirationsquellen sind ganz unterschiedlich. Es ist u.a. die Verbindung von Kunst und Natur, auch eine gewisse Naivität und der Glauben an die Kraft der Musik.
AHA: „Garten der Träume“ klingt lyrisch und prosaisch zugleich. Zu welchen (Abend)Träumen wollen Sie unsere Gartenschau-Gäste am 15.08.2015 verführen?
LG: Der „Garten der Träume“ hat eigentlich eine sehr simple Grundidee. In unserer „technisierten Welt“ glauben wir immer, alles müsse noch größer und schneller und noch höher werden. Wir überlassen vieles der Technik und den Computern. Nach meinem Konzept gibt es eine Verbindung von ganz besonderen Künstlern mit einem, besonders gestalteten, Gartenareal der BUGA. Die Besucher dieser Veranstaltung können das Areal zu Fuß durchqueren und dabei immer wieder halt machen und traumhaften Klängen zuhören. Im Kontext mit dem „Garten“ und der Musik fangen sie dann vielleicht an zu träumen, vergessen ihre Sorgen und können ihre Träume dann sogar aufschreiben und in einen Traumbriefkasten werfen. Vielleicht werden diese Träume dann sogar wahr. Dafür allerdings übernehmen wir keine Garantie. Die besondere Mischung der Musiker und Künstler ist das eigentliche Geheimnis dieses Projektes und es wird mit Sicherheit spannend, wenn all diese Solisten zum Höhepunkt des Abends in einer großen Band auf der Hauptbühne miteinander spielen.
AHA: Ich merke schon, Kopfkultur ist zwar im Spiel, aber eben auch etwas für die Seele und das Wohlfühlen an sich. Passt so eine Veranstaltung, wie Sie sie am 15.08.2015 auf dem BUGA-Gelände vorhaben, gut in einen Park? Wie ich hörte, gibt es Erfahrungen Ihrerseits mit ähnlichen Veranstaltungen für andere Bundesgartenschauen. Welche sind das?
LG: Träume spielen sich ja vor allem im Kopf ab. Mit „Kopfkultur“ hat das alles allerdings eher weniger zu tun. Den „Garten der Träume“ gab es u.a. bereits auf der BUGA in Schwerin. Aber er ist nie gleich, die Gartengestaltung ist immer anders und jeder Ort unterscheidet sich von anderen, Kontexte sind immer anders. Wenn ich so ein Projekt plane, dann fahre ich vorher an den jeweiligen Ort. Ich suche nach geeigneten Plätzen im Areal und dann nach Künstlern, die genau zu diesem Ort passen. Das Event in Rathenow wird also einmalig sein.
AHA: Was erwartet uns konkret? Wer ist am 15.08.2015 dabei als Künstler oder Künstlerin? Auf was können sich unsere Besucher freuen? Wo werden die genauen Spielstätten der Künstler sein?
LG: Der BUGA-Optikpark soll zum Klingen gebracht werden – durch besondere Künstler und ihre Musikinstrumente. An ausgewählten Orten im Areal, wie z.B. in der Mitte der „Weltuhr“ wird einer der bekanntesten Schlagzeuger Ostdeutschlands stehen… und die „Zeit anhalten“. Er wird mit den Metallgeländern dieser runden Stegkonstruktion und natürlich auf seinen diversen Schlaginstrumenten spielen: Michael Behm war u.a. Schlagzeuger bei „Stern Meißen“ und diversen bekannten Bands. Daneben spielte er auf unzähligen Schallplatten von Veronika Fischer bis Holger Biege. In seiner Näher wird ein Vibraphonist am Ufer stehen und auf die Schlagzeugklänge antworten, er heißt Oli Bot und zählt zu den besten seines Fachs. Des Weiteren wird der Cellist Sonny Thet mit dabei sein, er hat mit seiner Band „Bayon“ sozusagen die Weltmusik mit erfunden und spielte auch schon mit Xavia Naidoo und den „Söhnen Mannheims“. Dann wird mitten auf den „Blumenfeldern“ ein „Saxophonquadrat“ aus Berlin stehen und Musik von Bach bis Jazz spielen. Thomas Loefke wird mit seiner keltischen Harfe „traumhaften“ Irish Folk spielen. Der Gitarrist und Klangkünstler Falk Zenker wird zu erleben sein und es wird u.a. noch eine Tanzperformance geben. Bei Einbruch der Dunkelheit und zu Lichtinstallationen sollte sich das Publikum aber gegen 21.00 Uhr dann langsam zur Hauptbühne auf den Mühlenhof begeben. Dort werden alle Musiker vorgestellt und in einer großen Band unter meiner Leitung miteinander ein einmaliges Konzert spielen. Die Besucher bekommen dazu am Einlass auch einen Handzettel bzw. Flyer. Darauf wird ein Lageplan sein mit dem Programmablauf… und es können auch Träume und Wünsche darauf notiert werden.
AHA: Die Veranstaltung kann kostenfrei besucht werden für diejenigen, die eine gültige BUGA-Eintrittskarte, BUGA-Dauerkarte oder BUGA-Mini-Ticket haben. Würde ein regulärer Preis veranschlagt werden, was denken Sie wie hoch man diesen ansetzen müsste?
LG: Das ist schwer zu beantworten. Ich kann nur sagen, jeder Besucher kann am 15.08.2015 in 4 Stunden 11 besondere Konzerte besuchen, an jeweils einem besonderen Ort im BUGA-Optikpark. Das das Ganze ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand für die BUGA-Besucher angeboten wird, ist eine sehr schöne Sache.
AHA: Herzlichen Dank für das Gespräch.
Mehr zu dieser Veranstaltung gern hier.
Kontakt Lutz Gerlach:
LGM-Klanggalerie "Das Ohr"
Hans-Brass-Weg 2
18347 Ahrenshoop
Tel. 038220-66701
www.lutz-gerlach.de
www.lgm-records.de
lutzgerlach(at)t-online.de