Gepflanzt. Gesteckt. Gebunden. Wenn Gärtner ihre Schätze zeigen.
Neue BUGA-Blumenhallenschau vom 23. Mai bis 2. Juni 2015 in der St. Laurentiuskirche Hansestadt Havelberg
Am Samstag eröffnete die 4. Blumenhallenschau in der Havelberger St. Laurentius Kirche. Zu sehen sind bunte, heitere, jahreszeitliche Zusammenspiele malerischer blumiger Werkstücke, floraler Texturen und üppiger Pflanzenarrangements die eine Lebensfreude des Frühlings und des sich nahenden Sommers erwachen lassen. Schon ein Blick vom Eingang in das Kirchenschiff lässt den Besucher erahnen was ihn an blumiger Vielfalt und Farbenpracht erwartet.
Gestaltet wurde die floristische Ausstellung vom GBF Grünberger Bildungszentrum Floristik aus Hessen. Über 100 Pflanzenarten wie unter anderem Rosen, Nelken, Aturien, Calla und Gloriosa zeigen ein breites Spektrum von Arrangements verschiedenster Stile. Jedes einzelne Arrangement ist ein Kunstwerk für sich. Schon während des Aufbaus der neuen Hallenschau hatten die Besucher die Möglichkeit den Floristen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Der Besucher findet in dieser Ausstellung viele Anregungen und Ideen, Blumen fantasievoll im eigenen Heim und Garten zu arrangieren.
Sechs Floristen zum Teil ehemalige Meisterschüler des Bildungszentrums gestalteten gemeinsam mit dem Geschäftsführer des GBF Werner Paizdzior wunderschöne und außergewöhnliche Arrangements. So werden Arbeitsmaterialien wie Waldrebe (Clematis) die einzige heimische Lianen Art genauso wie altes Holz oder Metall verwendet.
Waldreben sind hauptsächlich verholzende, manchmal krautige Kletterpflanzen. Sie bilden bis zu 15 Meter lange Triebe aus, die sich gut zur Gestaltung von Tischkränzen oder zur Anfertigung von floralen Raumkugeln eignen.
Auch exotische Pflanzen wie die Schlauchpflanze Sarracenia eine fleischfressende Pflanzenart wird der Besucher in den verschiedenen Kreationen zu sehen bekommen. Angst muss der Besucher aber nicht haben. Die Pflanze ernährt sich ausschließlich von Insekten. An der Schlauchöffnung der Pflanze wird Nektar gebildet um die Insekten anzulocken. Sobald sich die Beute auf den wachsbeschichteten Rand niederlässt, rutscht sie in das Innere der Pflanze. Durch die im Schlauch gebildete Verdauungsflüssigkeit entzieht die Pflanze dem Insekt die Nährstoffe, die sie selbst zum Leben benötigt.
Die floristisch gestaltete Kirche, die Lebendes (Pflanzen) mit Vergangenem (Holz, Zweige...) sowie Altes mit Neuem verbindet zeigt wie eng verbunden Blumenkreationen mit der Kultur und der Geschichte sind.
Ein Hingucker befindet sich auf der Empore. Hier zeigen die Floristen florale Bodydekoration an Schaufensterpuppen in eleganten Gewändern. Ob Kopfschmuck, Armschmuck oder eine Brosche alles sind pflanzliche Accessoires. Wenn der florale Schmuck auch nicht für den Alltag tauglich ist, die Kreationen sind wunderschön anzusehen.
Bis zum 02. Juni können sich die Besucher noch von den Kreationen des Grünberger Bildungszentrums inspirieren lassen. Dann wird für die nächste Hallenschau Bonsai – Kleiner Baum ganz groß umgebaut. Natürlich können die Besucher die Umgestaltung zur neuen Hallenschau wieder hautnah miterleben.