Rosengruß aus Aschersleben
Rosengruß aus der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts in BUGA-Stadt Havelberg
Verschönerungsverein Aschersleben e.V. pflanzte am 27.06.2015 Hochstamm-Rose „Aschersleben“ auf BUGA-Areal in Havelberg
Am 27.06.2015 war es soweit – eine Rose namens „Aschersleben“fand einen schönen Platz in der BUGA-Kleingartensparte im Dombezirk der Hansestadt Havelberg. Die Rose ist ein Geschenk des Verschönerungsvereins Aschersleben e.V. und als floraler Gruß aus der Stadt der 3. Landesgartenschau Sachsen-Anhalt, die im Jahr 2010 in Aschersleben stattfand, zu verstehen.
Frank Schröder, Leiter Planung und technische Durchführung im BUGA-Zweckverband, begrüßte zur Rosenpflanzung den Rosenkavalier der Stadt Aschersleben Steffen Amme sowie den Leiter der Mitteldeutsche Baumschulen in Reinstedt, Markus Lohmann. Letztgenannter ist der Züchter der Rose. Auch der Bürgermeister der Hansestadt Havelberg, Bernd Poloski, ließ es sich nicht nehmen und war anwesend. Er danke allen Beteiligten für ihr Engagement.
Die Botschaft hinter der Rose lautet, so Frank Schröder: Gartenschau-Städte grüßen sich gegenseitig und unterstützen sich gegenseitig.
Eine große Ehre wurde der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts zu Teil, als im Zuge der Landesgartenschau 2010 eine Rose auf den Namen „Aschersleben“ getauft wurde. Dabei handelt es sich um eine Kleinstrauchrose, die zwischen 40 und 50 cm groß wird und eine halbgefüllte leuchtend dunkelrote Blüte besitzt. Sie gilt als florale Botschafterin der Stadt Aschersleben. „Die Kleinstrauchrose stammt vom internationalen Rosenzüchter Meilland und wurde 2008 vom Arbeitskreis Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung (ADR) begutachtet“, weiß Steffen Amme, Mitglied des Verschönerungsvereins und Leiter der Arbeitsgruppe „Rosarium“ in Aschersleben. Die „ADR-Rose“ ist eine deutsche Qualitätsmarke für Rosen. Vor etwa 60 Jahren wurde die ADR-Prüfung gegründet, um Neuzüchtungen verwendungsgerecht zu beurteilen und um das Sortenbewusstsein zu schärfen. Anhand von Merkmalen, wie Winterhärte, Reichblütigkeit, Duft und Wuchsform, werden die Rosen von einer sachverständigen Jury über drei Jahre bewertet.
Der Verschönerungsverein bezog seine Kleinstrauchrosen bis 2014 von der Firma BKN-Strobel aus Schleswig-Holstein. Doch nun stellen sich die Mitarbeiter der Mitteldeutsche Baumschulen in Reinstedt dieser Aufgabe. „Wir haben die Lizenz zu produzieren vom Züchter bekommen“, berichtet der Leiter der Baumschule Markus Lohmann. Hintergrund der Idee war es, diese Rose in die Region rund um Aschersleben zu holen, um Interessenten die Möglichkeit zu geben, die Rose ganzjährig zu erwerben. Bisher gab es die Kleinstrauchrose nur im Frühjahr und im Herbst über den Verein zu erwerben. „Die Idee, eine Ascherslebener Rose auf den Markt zu bringen, kam vom Verschönerungsverein, der zur Zeit der Landesgartenschau dessen Förderverein war. Mit der Rose soll nicht nur die älteste Stadt Sachsen-Anhalts geehrt werden, sondern soll als florale Botschafterin die Stadt über ihre Grenzen hinweg bekannt machen“, so Amme weiter.
In 2014 wurde der erste Versuch gestartet, eine Hochstamm-Variante der Rose „Aschersleben“ zu züchten. „Der Versuch die Rose auf einen Wildrosenstamm zu veredeln, hat geklappt“, freut sich Steffen Amme vom Verschönerungsverein. „Der Wildrosenstamm hat mehrere Vorteile. Er hat keine Dornen und bringt sehr lange Triebe. Wir haben zwei bis drei Rosen auf dem Stamm veredelt, dadurch wird die Pflanze kräftiger“, sagt Markus Lohmann.
Nun soll die Hochstamm-Variante, genau wie die Kleinstrauchrose der Sorte „Aschersleben“ als florale Botschafterin der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts tätig sein.
Der erste Hochstamm, der bereits Knospen trägt, wurde heute auf der BUGA präsentiert und erstmals in Blüte der Öffentlichkeit gezeigt.
Text: Amanda Hasenfusz (BUGA.ZV) & Steffan Amme (Verschönerungsverein ASL)
Bilder: Thomas Uhlemann (BUGA-ZV)