Sukkulente fürs Grab

Oettinger Kakteengarten

Er ist kein Friedhofsgärtner und doch sorgt sein Schaugrab unter den 70 Gräbern im friedhofsgärtnerischen Wettbewerb der BUGA 2015 für Aufmerksamkeit bei Gärtnern, Preisrichtern und Besuchern: Hans Graf, Oettingen, ist Pflanzenliebhaber und Spezialist für die Kultur von Kakteen und Sukkulenten, also wasserspeichernden Pflanzen.

Der Schwabe, Chef vom Oettinger Kakteengarten, der sich zum ersten Mal im Wettbewerb mit den besten Friedhofsgärtnern aus ganz Deutschland misst, mausert sich zum besten Erstaussteller mit bereits je einer Gold- und Silbermedaille und zwei Ehrenpreisen. „Ich bin von Haus aus und mit ganzem Herzen Gärtner. Wir kultivieren zu Hause über 500 verschiedene Arten von winterharten Sukkulenten“, erklärt der Gartenbautechniker.

Winterharte Mittagsblumen, die im Frühsommer mit ihrem farbenfrohen Blütenteppich gefallen oder die ausdrucksvolle Hauswurz sorgen auf seinem Schaugrab in Havelberg für Furore. Für die Sommerbepflanzung setzte der Bayer mit dem leuchtend rot blühenden Echinocereus noch einen besonderen Hingucker auf sein Wechselbeet. „Winterharte Sukkulente sind eine dankbare und pflegeleichte Grabbepflanzung wenn man sie in die richtige Erde setzt“ beschreibt Hans Graf den wichtigsten Anspruch dieser Gewächse.

Die Erde muss Wasser sehr gut durchlassen, damit die Pflanzen vor allem in feuchten Wintern nicht zu faulen beginnen. Dann brauchen sie weder einen regelmäßigen Schnitt noch eine regelmäßige Bewässerung – Sukkulente sind von Haus aus genügsam. „Ich bin kein Friedhofsgärtner. Ich habe mich aber bei befreundeten Kollegen in Sachen Gestaltung beraten lassen und auch das Vorbereitungsseminar in Grünberg besucht“ berichtet Graf. Rund 50 Gräber hat er auf den Friedhöfen rund um Oettingen bereits mit seinen Lieblingen bepflanzt. Alle, die sich für das Thema „Sukkulente für die Grabbepflanzung“ interessieren, finden unter www.pflegeleichte-graeber.de viele Informationen von Hans Graf. Der wird auch weiterhin mit den Sukkulenten auf dem Grab für Aufmerksamkeit sorgen.

Was das Sortiment betrifft, ist der Schwabe übrigens noch lange nicht am Ende. Man darf also auf die eine oder andere Überraschung gefasst sein.