Leitthemen der Gartenschau

Internationalität

Die Gartenschau 2013 findet in einem der internationalsten Viertel Hamburgs statt: Allein ein Drittel seiner rund 50.000 Einwohner ist migrantischer Herkunft, insgesamt leben über hundert Nationen auf der Insel. Die gesamte Parkanlage, ihre sieben Welten und die darin gezeigten 80 Gärten spiegeln in ihrer Vielfalt die Interkulturalität des ausstellenden Viertels und die Internationalität der ausstellenden Gesellschaft wieder. So ist beispielsweise in der "Welt der Religionen" ein interreligiöser Garten entstanden, den die fünf großen Glaubensgemeinschaften – Judentum, Islam, Christentum, Buddhismus und Hinduismus – seit 2008 gemeinsam gestaltet haben; in der "Welt der Kulturen" wiederum planten Migranten seit 2009 einen "Kiosk der Nationen", der später auch von ihnen betrieben werden wird.

Sport und Bewegung

Das Leben in der Großstadt findet häufig draußen statt: im Straßencafé, auf Spiel-, Grill- und Liegewiesen, beim Flanieren durch Stadt und Park. Auch der Sport hat sich aus der Turnhalle heraus ins Freie, in den Park, in die Stadt, an den Strand verlagert. Immer weniger Menschen trainieren im Verein, sondern allein oder in selbst organisierten Gruppen. Migranten machen anders Sport als Deutsche, Kinder anders als Jugendliche, ältere Menschen anders als jüngere. Ein moderner Park muss all diesen Bedürfnissen gerecht werden. Die igs 2013 hat daher einen "Sport- und Freizeitpark" mit differenzierten Bewegungs-, Begegnungs- und Erholungsangeboten geschaffen. Dazu zählen Europas größte Kletterhalle und ein Schwimmbad, eine Aktivlandschaft mit zwei großen Sporthallen und eine beleuchtete Skater-Anlage, ein Feng-Shui- und ein Hochseilgarten, Grill- und Liegewiesen, Spielplätze für Kinder und vieles andere mehr.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Landschaftsplanung ist Natur- und Umweltschutz. Sie rekultiviert verloren gegangene Räume der Stadt, sorgt für die notwendige Balance zwischen Naturschutz und Naturgestaltung durch den Menschen, pflegt und schützt Pflanzen, Tiere und Gewässer.

Alle landschafts- und architekturplanerischen Anlagen und Gebäude der igs 2013 wurden Ressourcen schonend, nachhaltig und nach neuesten ökologischen bzw. energetischen Standards errichtet. So hat die igs 2013 die vorhandenen Wilhelmsburger Wasserstraßen zu einem Verkehrswegenetz für Fährlinien und Barkassen ausgebaut und die Wettern im Park zu einem Kanurundkurs verbunden. Teiche und Gewässer wurden entschlammt und zu einem Biotopverbund zusammengeführt, so dass die Wasserqualität gestiegen ist und sich der Lebensraum für Tiere und Pflanzen vergrößert hat. Industrie- und Kulturdenkmäler am und im Park wie das Wilhelmsburger Wasserwerk von 1904 oder die Kapelle von 1902 wurden saniert und zu einem Gartenrestaurant bzw. Veranstaltungsraum umgebaut. Eigens für die Gartenschau errichtete Gebäude wie die Blumenschauhallen werden nach der Ausstellung in ein Sport- und Bewegungsparadies für Vereine und Stadtteileinrichtungen umgewandelt. Alle neu entstandenen Anlagen und Gebäude werden 2014 allen Hamburgern zur Verfügung stehen.