Sponsoring als Marketingtool

Eva Nieuweboer,
 Beraterin für Kulturmanagement und Kultursponsoring

Wie und wann ist ein Unternehmen überhaupt als möglicher Sponsor erkennbar? Wenn starke strategische Unternehmensziele die übergreifende Firmenpolitik priorisieren und kanalisieren - sie bestimmen auch die Sponsoringstrategie. Typische strategische Unternehmensziele sind vielfach Ziele, die auf der Markenpoltiik basieren und zum Markenwachstum beitragen sollen (z.B. Expansionsziele). Sobald Sponsoring als integrierte und strategische Management-Plattform verstanden wird, müssen Sponsoring-Engagements konsequent zur Erreichung unternehmensstrategischer Ziele eingesetzt werden. Das signalisiert das Unternehmen meist schon im Internetauftritt.

Für das Einwerben von Sponsoren muss vor allem die Ansprache stimmen: sie muss zum Themenfeld passen und eine Überschneidung mit der eigenen Zielgruppe vorweisen. Außerdem sollte sie plausibel sein und einen phantasievollen wie auch glaubhaften Bezug zum Unternehmen bzw. zur Marke haben. Erfolgversprechend verläuft ein Gespräch dann, wenn der Sponsor eine interne Motivation für gemeinsame Themen hat und mit dem Partner über das Sponsoring Lobbyarbeit leisten kann. Zu prüfen ist, ob der Sponsor Vernetzungsmöglichkeiten bietet, um beispielsweise den Ticketverkauf anzukurbeln und ob und welche Plattformen der gemeinsamen Werbung zur Verfügung stehen. Alle Aktivitäten müssen evaluiert werden können. Alles in allem: Think out of the box! Sponsoring dient mehr als der Erreichung von Kommunikationszielen.  So stehen ökonomische Ziele beim Sponsoring immer mehr im Fokus. Das Sponsoring bietet großes Potenzial um Vertriebsziele auszuschöpfen und ist ein ideales Tool für alle die, die mehr als nur verkaufen wollen. (Auf beiden Seiten) Es eignet sich besonders für diejenigen, die die damit einen Mehrwert für die eigenen Besucher und Kunden schaffen möchten.